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[Update mit Video] Vortragsveranstaltung mit den ehemaligen CIA-Analysten Ray McGovern und Elizabeth Murray


Universität Hamburg, 14.09.2015

Am 14. September waren die beiden ehemaligen CIA-Analysten und US-Friedensaktivisten Ray McGovern und Elizabeth Murray im Rahmen ihrer Deutschland-Rundereise auf Einladung des FIfF e.V. an der Universität Hamburg zu Gast. Die Veranstaltung wurde vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) unterstützt.

Die beiden Referenten haben über ihre Erfahrungen im Rahmen ihrer Jahrzehnte langen Arbeit bei der CIA berichtet und darüber wie im Speziellen die USA und Großbritannien gezielt Informationen und Erkenntnisse aus öffentlichen und geheimen Quellen einsetzen um ihre Außenpolitik zu gestalten. Elisabeth Murray, zu deren Aufgabenbereich die Analyse arabischer Quellen gehörte, konnte dabei unter anderen an den Beispielen des ersten Irak-Krieges (1990/91) erläutern, wie sich die Informationspolitik der US-Regierung oft den außenpolitischen Zielen beugen muss. Wenn notwendig wurden und werden dabei gelegentlich auch die medial vermittelten Realitäten angepasst und “Fakten” geschaffen. Über ähnliche Situationen konnten die beiden anhand der vergangenen und gegenwärtigen Verhandlungen über das iranische Nuklearprogramm und die Rolle der isrealischen Regierung berichten. Beide Referenten, die zu den ersten US-Amerikanern gehörten die Edward Snowden in seinem Moskauer Asyl besucht haben, haben darüber berichtet, wie die Informationsbeschaffung von der US-

Regierung als zentraler Bestandteil ihrer außenpolitischen und innenpolitischen Tätigkeit angesehen wird. Dabei wurde die Rolle der NSA mit ihrer “alles was technisch möglich ist, wird auch umgesetzt”-Atitüde in diesem Kontext beleuchtet. In den Betrachtungen ging es auch um die Frage, ob der Cyberspace als weitere Domäne des staatlichen und insbesondere des militärischen Handelns ein “game changer” sein wird, der aufgrund seiner relativ unaufwendigen Teilhabe die internationalen Kräfteverhältnisse zwischen Staaten verändern kann.

Mit Blick das zivilgesellschaftliche Engagement haben sowohl Ray McGovern als auch Elisabeth Murray auf die Initiativen der vergangenen Jahrzehnte verwiesen, die sich in mühevollen Arbeit gegen atomare Aufrüstung, Atomtests oder die Stationierung von Raketen eingesetzt haben und das Auditorium ermuntert, den Kampf gegen neuerliche militärische Rüstungs- und Aggressionsspiralen im Bereich des Cyberspace und für eine friedliche Gestaltung dieser Domäne fortzusetzen. Die Veranstaltung war mit etwa 80 Personen, darunter Professoren, Studenten, Aktivisten netzpolitischer Vereine und Pressevertreter gut besucht. Es wurde rege debatiert und im Anschluss an den offiziellen Teil noch ausgiebig in Einzelgesprächen mit den Referenten diskutiert. Im Anschluss fand auch ein Interview mit der Online-Zeitung Schattenblick statt.

Update: Der Chaos Computer Club in Köln hat zwei Videos der dortigen Veranstaltung produziert und diese nun fertig ins Netz gestellt. Die Videos werden demnächst sogar noch mit Untertiteln versehnen. (Besten Dank nach Köln für die viele Mühe)

Hier die Kurzversion https://youtu.be/A_9sSWFbuQY

und die komplette Fassung hier https://youtu.be/W7Lia8caiZM
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