Logo

Undersea Defence Technology


Undersea Defense Technology (UDT) - Waffen, die die Welt nicht braucht.
Aufruf zum Protest vor den Bremer Messehallen am 30. Mai 2017 um 17 Uhr.

Undersea Defense Technology (UDT) bezeichnet die weltgrößte Messe und Konferenz dieser Art. Die Veranstaltung findet erstmals vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2017 in Bremen statt. Der Begriff "Verteidigung" in diesem Zusammenhang ist allerdings höchst fragwürdig und irreführend. "Unterwasserwaffen- und -kriegstechnologie" wäre ehrlicher:

1. Ein gewichtiger Teil des Programms rankt sich um U-Boot-Technologie, also um Waffensysteme, die der Zerstörung von Handels- und Kriegsschiffen, der Abschreckung und der Erst- und Zweitschlagsfähigkeit dienen.

2. Viele Vorträge behandeln Seeminensuche und -beseitigung. Das ist Freiräumen nach einem Krieg oder für eigene kriegerische Angriffe. Und wer stellt die Seeminen überhaupt her und legt sie aus? Sind das nicht auch die Waffenschmieden und Marineeinheiten, die die UDT bestreiten?

3. Ein Schwerpunktthema der UDT ist Autonomie aktueller und zukünftiger Unterwasser-Bewaffnung. Allerdings wird auf die rechtliche und ethische Problematik nur am Rande eingegangen. Darf man kriegsrelevante Entscheidungen und letztlich Entscheidungen über Leben und Tod auf Waffensysteme verlagern? Kann denn ein Waffensystem selbständig Krieg führen? Ist Autonomie überhaupt technisch machbar? Autonome Waffen sind eine Fehlentwicklung mit unabsehbaren Folgen.

Wir fordern deshalb:
- Verbot von Seeminen analog zum Verbot von Landminen
- Verbot von Unterseewaffen analog zum Verbot biologischer und chemischer Waffen
- Stopp der Entwicklung von Unterwasser-Kriegstechnologie
- Einsatz der freiwerdenden Mittel und Expertise für zivile Unterwassertechnologie

Der Protest wird in kurzen Stellungnahmen zum Ausdruck gebracht:
- Birgit Ahlmann: Einige Informationen über Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt entweder von der Rüstungsindustrie oder von den Streitkräften abhängig sind
- Michael Ahlmann: armis convertere necesse est – Rüstungskonversion muss sein!
- Eva Böller: Waffen, die die Welt nicht braucht
- Andrea Kolling: Werbung für Rüstungsexporte in Bremen
- Hans-Jörg Kreowski: Autonome Waffen verbieten
- Günter Matthiessen: Autonome Unterwasserfahrzeuge - eine Notwendigkeit für Umwelt-Technologie und -Forschung
- Norbert Schepers: Die Drohnenkriege – Was ist das Problem mit unbemannter Technologie im Krieg?
Moderation: Hans-Jörg Kreowski
Mit musikalische Unterstützung vom Roten Krokodil

Am Protest beteiligen sich:
Bremer Friedensforum (www.bremerfriedensforum.de)
Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung (www.stiftung-ruestungskonversion.de)
Cyberpeace-Team Bremen (cyberpeace.fiff.de)
Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (www.fiff.de)

Presse/Medien:
- Weser Kurier. Undersea Defence Technologies 17.5.17
- Buten u Binnen. Protest gegen Rüstungsmesse (Video) 18.5.17
- Indymedia. Unterwasserkriegsführung, Militarisierung und Nationalismus 28.05.2017
- Junge Welt. Messe der Unterwasserkrieger 29.05.2017
- Radio Bremen. Militärmesse in Bremen: Alles für den Unterwasserkrieg 29.05.2017
- Weser Kurier. Protest gegen Rüstungsmesse. 31.05.2017

 (image: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c8/SM_UB_48_unter_Kapit%C3%A4nleutnant_Wolfgang_Steinbauer_dringt_am_29_April_1918_in_den_italienischen_Hafen_Carloforte_ein_und_zerst%C3%B6rt_den_britischen_Dampfer_KINGSTONIAN%2C_zwei_britische_Bergungsdampfer_und_eine_franz%C3%B6sische_Bark.jpg/800px-thumbnail.jpg)

SM UB 48 unter Kapitänleutnant Wolfgang Steinbauer (1888-1978) dringt am 29 April 1918 in den italienischen Hafen Carloforte ein und zerstört den britischen Dampfer KINGSTONIAN, zwei britische Bergungsdampfer und eine französische Bark. Darstellung von Willy Störer.
Home :: Verschlüsselung :: Impressum :: Login